Tag 1 – Die Anreise

Um dreiviertel Eins ging’s los in Richtung Österreich. Aber zuvor sollte es noch zum Bäcker um ein Leib Brot zu kaufen. Also ab zum Pfisterer, der hatte aber schon zu, top. Dann musste ich halt eins vom Trunk kaufen. Danach konnte ich endlich auf die Autobahn fahren. Tag1-01Zum Glück gab’s wenig Verkehr und ich kam ohne einen Stau sehr gut voran. Die Wolken zogen nach und nach sich zu und ein paar Tropfen fielen auf die Windschutzscheibe. Die letzten 50 Kilometer waren Landstraße und bei Braunau am Inn ging’s über die Grenze. Von der stillgelegten Zollstelle sind es dann gerade einmal 9,5 Kilometer zur Wohnung. Tag1-02Tag1-03DCIM102GOPRO

In Burgkirchen angekommen fuhr ich direkt zum kleinen Supermarkt am Ortsrand. Einmal durchgeschaut was der alles so anbietet. Danach traf ich mich mit dem Vermieter in seinem Wirtshaus. Wir fuhren direkt zur Wohnung und nach sehr kurzer Einweisung konnte ich das Auto ausladen. Der Mitbewohner war, wie damals bei der Wohnungsbesichtigung, mal wieder nicht anwesend.

Nachdem alle Sachen im Zimmer abgestellt waren, folgte die Ernüchterung. Der Fußboden und die Küche machten keinen sauberen Eindruck. Ein Staubsauger oder Wischmop gibt’s nicht. Im Kühlschrank lagen eine Knoblauch-Knolle offen und verdorbene Birnen rum. Der Wasserkocher und die Glastüren der Dusche zeigten starke Kalkflecken. Alle Heizkörper waren auf „Vollgas“-Stellung, aber mehr wie 20 °C waren es nicht in der Wohnung. Top -.-

Also blieb nichts anderes übrig wie mit improvisierten Hilfsmitteln das Beste daraus zu machen. Direkt nochmal zum Supermarkt Billa. Badreiniger, Küchenreiniger, Raumduftspray, Geschirrbürste und ein Fissler Kochtopf lagen dann auf dem Band an der Kasse. Der Kochtopf, weil es nur Einen in der Küche gibt. Die Kassiererin hat mich gefragt, ob ich eine Bonuskarte hätte, natürlich nicht. Die freundliche Frau hinter mir hat angeboten, ihre Karte zu nehmen um die 5% Rabatt zu bekommen. Sie sagte wie die Kassiererin auch, dass ich doch gleich am Besten ein Antragsformular für eine Bonuskarte ausfüllen soll. Nach kurzer Überlegung dann „Ja, wieso nicht?!“. Die nette Dame meinte dann nur noch „Ha, do müsse wir dene Männer des Spare noch beibringe.“ Nachdem ich zurück zur Wohnung fuhr, hab ich dann gemerkt: „Hab ich überhaupt ein Briefkasten?“ 😀

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Zuerst hab ich die Schrankfächer und die Möbel abgewischt und zum Glück waren diese nicht so dreckig wie der Boden. Danach hab ich alle Klamotten eingeräumt oder am Kleiderständer aufgehängt. Im Bad hab ich versucht die Türen zu putzen, allerdings ist das Wasser extrem hart und kalkig. Sobald das Wasser trocknet, sind die Kalkflecken wieder da. Mit einem Spüllappen hab ich den Boden von Hand durchgewischt und mit Zewa-Tücher nochmal drüber gemopt. Einer der zwei Läufer vom Bad ist jetzt der improvisierte Fußabtreter an der Zimmertür, damit ich den Staub vom restlichen Boden nicht wieder reintrage.

Danach hab ich den Kühlschrank ausgeräumt und alle Einlegeböden geputzt und abgewischt. Die stinkige Knoblauch-Knolle wurde in eine Click-Box verstaut und die Birnen direkt in den Müll befördert.Tag1-04Tag1-05

Nach getaner Arbeit gab’s das erste kleine Abendessen. Zwei paar Debrecziner, Brot vom Trunk und Senf.Tag1-06

So sollte der erste Tag zu Ende gehen und ich hatte die Befürchtung, dass es in der Nacht kalt werden könnte oder noch schlimmer, es irgendwo reinzieht. Die Stimmung ist etwas bedrückt, denn der Start hätte besser laufen können. Meine Erwartungen waren
da vielleicht etwas zu hoch, aber selbst niedrigere wären nicht erfüllt worden.
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